Ein Versuch, dass Ego des Menschen zu beschreiben
Das Ego ist ein Ausdruck unseres anscheinenden Selbstwertgefühls. Es möchte ständig unserer Fähigkeit, Zuspruch und Anerkennung erhalten. Seine Aufgabe ist es, sich selbst zu bestätigen, um die eigene Identität zu sichern und zu schützen. Vor allem aber , alles so zu belassen, wie es ist! Nur nicht seine Komfortzone verlassen.
Abwertungen oder Missachtung unseres Selbst- oder Weltbildes empfinden wir in der Regel als bedrohlich. Auf eine Aktion folgt eine Reaktion. Meist mit Scham, Wut oder Angst. Doch nicht alles bedarf immer einer Reaktion, weil es bestimmt uns. Entscheiden wir dann noch für uns oder entscheidet unser Ego für uns?
Ein “großes Ego” zu haben, bedeutet, dass der betreffende Mensch sehr von sich selbst und seiner Weltsicht überzeugt ist. Zum Beispiel davon, alles richtig zu machen oder der aller Beste zu sein. Sehr viele verwechseln das Ego auch mit SelbstWert oder SelbstBewusstsein. Das sind leider zweierlei.
Dabei versucht er, sein Selbstbild immer wieder zu bestätigen. Er wird es von Menschen in Frage stellen lassen, denen er vertraut und die er als ebenbürtig betrachtet. Kritik von anderen Personen wird er schwer zulassen. Die Welt um sich herum so einrichten, dass ihm das Gewinnen weiterhin möglich ist.
Wenn beispielsweise die Abteilungsleiterin (Selbstbild: „Ich bin die Beste auf meinem Gebiet“) merkt, dass andere sich auf ihrem Territorium ebenso hervorheben, müsste sie sehr über ihren Schatten springen, um das zuzulassen. Sie unterstützt die Konkurrenz vermutlich nur dann, wenn Ihre Position trotzdem gesichert bleibt oder macht sie sogar bei anderen Kollegen schlechter.
Menschen, von denen wir sagen, sie hätten ein großes Ego, haben das Talent, besonders konsequent für Ihre Bedürfnisse zu sorgen. Sie nehmen oft mehr Raum ein als andere. Sie fordern selbstverständlich Anerkennung und Respekt von ihren Mitmenschen. Große Egos fordern uns heraus, ähnlich konsequent für unsere Interessen einzustehen und unsere Grenzen zu schützen und wahr zu nehmen, was wir wirklich wollen.
Der Verstand ist dem Ego zugeordnet und unterliegt permanent dem Drang etwas einzuordnen oder erklären zu wollen. Wenn er aber an seine Grenzen gestoßen ist, wird er frustriert und fängt entweder an zu streiten oder er stellt Behauptungen auf.
Der limitierte Verstand ist die Begrenzung des Bewusstseins, ein innerer Käfig, in dessen Grenzen sich jeder einzelne aufhält. Der eine mehr und der Andere weniger. Jetzt stellt sich die weitere Frage, “Wie werde ich Selbstbestimmter und folge nicht jeder Reaktion”? Und, wie erkennen wir es?
Die bekanntesten Sätze sind:
– Das habe ich schon immer so gemacht!
– Ich habe dieses oder jenes in meiner Vergangenheit erlebt und deswegen mache ich es nicht!
– Es ist bestimmt zu anstrengend oder gefährlich!
Diese zu erkennen und wahr zu nehmen, hilft im ersten bereits weiter um die eigene Komfort Zone zu erweitern.
Erleuchtung mit dem Verstand erklären zu wollen ist ein sehr schwieriges Unterfangen. Jedes Wort schafft eigentlich eine neue Begrenzung dessen, was man versucht aus zu drücken.
In erster Linie geht es darum sich selbst zu Reflektieren und seine Handlungen wahr zu nehmen. Reflexion ist ein Prozess. Wie das erlernen eines Instruments. Um so weniger ich will, desto weniger Ego.
Die Techniken und Herangehensweisen lernt man entweder im Online Kurs oder direkt in einem Termin mit mir. Das zu sich selbst werden ist ein Prozess des eigenen Wachsens und erfordert Reflexion und Selbstannahme.
Das Leben möchte gelebt werden!