Mitstreiter und Rivalen im Organismus
Hinzu kommt, dass mit unter wichtige Nährstoffe fehlen, die für eine optimale Aufnahme und Verwertung von Jod notwendig sind. Denn für die einzelnen Schritte im Jodstoffwechsel benötigt der Organismus eine Reihe von Hilfsstoffen (Cofaktoren). Dazu zählen vor allem Selen, Eisen und Omega-3-Fettsäuren sowie die Vitamine A, C und D.
Umgekehrt gibt es einige Substanzen, die – bei Verzehr in großen Mengen und gleichzeitig jodarmer Ernährung – die Jodaufnahme im Körper oder die Bildung der Schilddrüsenhormone beeinträchtigen. Da sie so eine Vergrößerung der Schilddrüse bewirken können, werden sie als Goitrogene oder strumigene Substanzen bezeichnet (englisch goiter bzw. lateinisch struma = Kropf).
Zu den bekanntesten Goitrogenen gehören Thiocyanate, die zum Beispiel in verschiedenen Kohlgemüsen (Kohl, Rosenkohl, Blumenkohl, Brokkoli, Grünkohl, Kohlrabi), aber auch in Tabakrauch enthalten sind. Auch Soja und Sojaprodukte enthalten kropffördernde Substanzen (Isoflavone), die bei einer schlechten Jodversorgung mit dem Spurenelement konkurrieren.